Traum jedes Töpfers: Die eigene Tongrube

 

Seit kurzem verarbeite ich nebst Steinzeug und Porzellan einen lokalen Ton. Das Vorkommen entdeckte ich zufällig. In der Region gibt es verschiedene Vorkommen und es existierte noch Anfangs des 20 Jahrhunderts eine Ziegelhütte ganz in der Nähe des Städtchens.

Der Ton ist von guter Qualität, lässt sich prima drehen und brennt zu einer schön dunkelroten Farbe. Daraus fabriziere ich traditionelle Irdenware, die nicht so hoch gebrannt wird wie Steinzeug und Porzellan. Die Formen und Ornamente orientieren sich  an der traditionellen Gefässkeramik des 17. bis 19. Jahrhunderts. Diese Keramik wird oft als "Bauernkeramik" bezeichnet. In Wirklichkeit wurde sie weder von Bauern produziert, noch besonders in Bauern-Haushalten benutzt. Trutiger Geschirr ist nicht spülmaschinenfest.

Folgend einige Eindrücke, wie das "Trutiger"-Geschirr von Grund auf entsteht.

 

Der Landwirt, Toni Stalder, hebt mit seinem Bagger die Grube aus.

Das Sortieren und Bewerten der Qualität der Tonklumpen ist dann langwierige Handarbeit.

Zu Hause erfolgt die Aufarbeitung des Tons zur fertigen Masse:

1. Der rohe Ton wird mit Wasser aufgeschlämmt.

2. Grob sieben, um Steinchen und Pflanzenmaterial zu entfernen.

3. Fein sieben.

Der Tonschlicker wird in flachen Schalen eingetrocknet, bis die Masse geknetet werden kann.

Zwei fertige Schüsseln mit dem traditionellen "Öpfeli"-Muster